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Beratungsbesuche nach § 37,3 SGB XI per Videokonferenz qualitätsgesichert und wunschgemäß durchführen
Veranstaltungsnummer: V252301431
Ziele
Während der COVID-19-Pandemie war der Beratungsbesuch teilweise ausgesetzt oder es bestand die befristete Möglichkeit, die Beratung telefonisch, digital oder per Videokonferenz durchzuführen, wenn die pflegebedürftige Person dies wünschte. Seit dem 1. Juli 2022 ist eine telefonische Beratung nicht mehr möglich. Im Absatz 3 Satz 4 ist allerdings die Regelung aufgenommen worden, dass auf Wunsch der pflegebedürftigen Person im Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis einschließlich 30. Juni 2024 jede zweite Beratung per Videokonferenz erfolgen kann. Die erstmalige Beratung muss in jedem Fall in Form einer persönlichen Begegnung vor Ort in der Häuslichkeit erfolgen.
Ergänzend wurden gesetzliche Anforderungen an das Videokonferenzsystem aufgenommen. In der Beratung können nur zertifizierte Systeme verwendet werden.
Eine digitale Beratung unterscheidet sich von der persönlichen Beratung. Die zwischenmenschliche Kommunikation ist in der digitalen Welt anders. Allein dadurch, dass man das Gegenüber nicht persönlich sieht, ist es schwieriger sich emotional auf Andere einzulassen, Mimik und Gestik erkennen und damit gezielt Probleme zu erfassen oder anzusprechen. Auch datenschutzrechtliche Fragen und der Einsatz von zertifizierten Videokonferenzsystemen müssen geklärt sein.
Inhalt
Die qualitätsgesicherte Nutzung von zertifizierten Videokonferenzsystemen sowie die wunschgemäße und adäquate Durchführung der Beratungen nach § 37, 3 SGB XI am Bildschirm sind Inhalt dieser Fachveranstaltung.
I. Beratungsbesuch nach § 37 Abs. 3 SGB XI
- Definition, Zielstellung und Inhalte der Beratung (zu erfassende Situation und Indikatoren)
- Qualitätsempfehlungen GKV Spitzenverband
- Ablauf einer Beratung - vor Ort
- Nachweis Beratungseinsatz nach § 37.3 SGB XI
- Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmer/innen – Wie wurden die Beratungsgespräche seit der Corona-Pandemie durchgeführt? (Erfahrungsbericht und Diskussion in Kleingruppen)
- Zusammenfassung aktueller Herausforderungen in der Pflegepraxis
II. Digitalisierung jedes zweiten Beratungsbesuches
- Wahrnehmungs- und Beobachtungsprozess in Videogesprächen
- Möglichkeiten zur Beeinflussung des Wahrnehmungsprozesses
- Digitale Kompetenzen – Merkmale einer Beratungskompetenz
- Ablaufplan - Vorstellung eines Beratungsgespräches im digitalen Format
- Erforderliche Ausstattung der beteiligten Akteure
- Datenschutzrechtliche Aspekte
- Analyse technischer, räumlicher und personeller Voraussetzungen
- Diskussion von Möglichkeiten, Grenzen und Zielen der Digitalisierung
- Einschlusskriterien von „geeigneten“ zu beratenden Personen
- Strategien zur Implementierung (Schritt-für-Schritt-Anleitung – wie können Sie starten?)
- Kosten und Finanzierung
Voraussetzungen
Das Online-Seminar wird über ein Videokonferenztool stattfinden. Zur Teilnahme benötigen Sie ein Mikrofon und Lautsprecher (alternativ: Headset) sowie eine Kamera.
Termindetails
Video-Präsenz:
07.06.2023 12.30-16 Uhr
08.06.2023 12.30-16 Uhr
Preisdetails
Das Projekt wird gefördert aus einer Landeszuwendung des Ministeriums für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung zur Unterstützung von Maßnahmen zur Bewältigung und Abmilderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie und ist daher für unsere Mitglieder kostenfrei.
Besonderheiten
Den teilnehmenden ambulanten Pflegediensten wird die Möglichkeit gegeben, aus den zertifizierten Videodienstanbietern das für Sie und evtl. vorhandene Netzwerke geeignete System zu erproben. Für den Abschluss eines Probeabonnement oder Kauf kann dem ambulanten Pflegedienst auf Antrag bei der bpa Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein ein Betrag von einmalig 30,- € erstattet werden.
Anzahl Tage: 2.0
Veranstaltungsort
Videopräsenz- Seminar
angeboten von der bpa-Landesgeschäftsstelle
Schleswig-Holstein
Teilnahmegebühr
0,00 € bpa Mitglieder
0,00 € Nichtmitglieder
Datum, Uhrzeit
Mi. 07. Juni 2023, 12:30
bis Do. 08. Juni 2023, 16:00
Dozent
Herr Benjamin Tobies, Lehrer für Pflegeberufe
Zielgruppen
Pflegefachkräfte/PflegeberaterInnen von ambulanten bpa Mitgliedern in Schleswig-Holstein