„Es wird entweder eine Versorgung mit Qualitätseinbußen oder ein Luxusgut für wenige.“

bpa-Präsident Bernd Meurer kommentiert in der Neuen Osnabrücker Zeitung die Pläne von Minister Lauterbach zu einer "stambulanten" Versorgung.

bpa-Präsident Bernd Meurer hat die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums für eine neue Versorgungsform zwischen ambulanter und stationärer Versorgung kritisiert.

„Der Minister macht schwerst pflegebedürftigen Menschen ein Versorgungsangebot, bei dem die durch Heimaufsicht und Fachkraftvorgaben gesicherte Qualität offenbar keine Rolle mehr spielen soll“, sagte Meurer gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

"Wenn man eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung ordentlich organisiert, bindet sie deutlich mehr Personal und ist damit nur begrenzt umzusetzen. Es wird also entweder eine Versorgung mit Qualitätseinbußen oder ein Luxusgut für wenige. Minister Lauterbach sollte sich mit den beiden wichtigsten wirkungsvollen Maßnahmen der Personalsicherung befassen: Er muss endlich dafür sorgen, dass gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland mit entsprechenden Sprachkenntnissen in Deutschland als Fachkraft in der Pflege tätig sein können. Und er muss die Ausbildung in der Pflege absichern, die gerade mit der Zusammenlegung der Pflegeausbildungen und der Abschaffung der Altenpflegeausbildung vor die Wand gefahren wird!“

Den ganzen Beitrag können Sie hier in der Audio-Zusammenfassung der NOZ anhören (Bernd Meurer ab Min. 2:00): "Alle an einen Tisch für bessere Pflege? Warum daraus wohl nichts wird"