Gastbeitrag bei epd sozial: Meurer fordert neuen Umgang mit internationalem Pflegepersonal

Kompetenzvermutung statt Bürokratie – Versorgungslücken nicht weiter wachsen lassen

In einem Gastbeitrag für den Evangelischen Pressedienst (epd sozial) fordert bpa-Präsident Bernd Meurer ein Umdenken im Umgang mit internationalen Fachkräften in der Pflege. Angesichts wachsender Versorgungslücken sei es nicht hinnehmbar, dass beruflich qualifizierte Pflegekräfte aus dem Ausland weiterhin monate- oder jahrelang auf ihre Anerkennung warten müssen – obwohl sie bereits in Deutschland leben und arbeiten wollen.

Die Realität vieler bpa-Mitglieder zeigt: Internationale Pflegekräfte sind hoch motiviert und werden dringend gebraucht, um die Versorgungslücken zu schließen.


„Die Zeit der kleinen Schritte bei den Themen Zuwanderung und Anerkennung von Pflegekräften ist vorbei. In den vergangenen Jahren haben vorbildliche Bundesländer wie Bayern die Anerkennungsbehörden gestrafft und ausgebaut, andere verheddern sich noch immer im Zuständigkeitswirrwarr. (...) Das ist das Gegenteil einer Willkommenskultur. Das ist das Signal: Wir brauchen euch zwar irgendwie, aber eure Fähigkeiten brauchen wir nicht. So werden gut ausgebildete Pflegekräfte, die schon in Kliniken in Dubai gearbeitet oder gestern noch im Libanon intubiert haben, frustriert. (...) Jetzt brauchen die Pflegebedürftigen den großen, den mutigen Wurf. Dafür haben wir als bpa gemeinsam mit dem Verband der Ersatzkassen (vdek) die „Kompetenzvermutung“ vorgeschlagen", so Meurer.

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