Die Bundesregierung plant im Rahmen des Haushalts 2025 Steuererleichterungen für Fachkräfte aus dem Ausland. Die Maßnahme soll Deutschland als Einwanderungsland für qualifizierte Arbeitskräfte attraktiver machen. Ähnliche Anreize gibt es bereits in skandinavischen Ländern.
Der bpa begrüßt die Steuererleichterungen für internationale Fachkräfte, da sie helfen, den gravierenden Personalmangel in der Pflege zu lindern und die Versorgung sicherzustellen. bpa-Präsident Meurer mahnt aber, die Gerechtigkeit gegenüber inländischen Kräften dabei nicht aus dem Auge zu verlieren:
"Wir erleben in der Pflege, dass der massive Personalmangel längst zu einem Wegbrechen der Angebote geführt hat. Pflegebedürftige und ihre Familien finden vielerorts nicht mehr die Versorgung, die sie brauchen. Alle Schritte, um internationale Kräfte zu einer Tätigkeit in Deutschland zu motivieren, begrüßen wir deshalb sehr. Zugewanderte Kräfte haben in der Phase des Ankommens viele zusätzliche Kosten. Wenn konkret dieser Aufwand dann durch eine entsprechende Steuererleichterung ausgeglichen wird, ist das auch den inländischen Kolleginnen und Kollegen gut zu erklären, die im Übrigen sehr froh über die zusätzliche Entlastung durch zusätzliche Mitarbeitende sind.
Entscheidend wird sein, die Zuwanderung so zu gestalten, dass sie möglichst schnell zu einer Entspannung der Situation und einer Sicherung der pflegerischen Versorgung führt. Deshalb haben wir eine Kompetenzvermutung vorgeschlagen, mit der internationale Pflegekräfte mit einer dreijährigen oder akademischen Ausbildung sowie den entsprechenden Sprachkenntnissen sofort als Fachkräfte eingesetzt werden können und etwaige Überprüfungen im Nachgang erfolgen", so Bernd Meurer, bpa-Präsident.
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