Gesundheitliche Versorgungsplanung am Lebensende

Hospiz- und Palliativ Verband Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativ Versorgung Niedersachsen e.V.

Der Hospiz- und Palliativ Verband Niedersachsen e.V. (HPVN) leitet seit August 2021 in Kooperation mit dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. (LSHPN) das Projekt Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) am Lebensende nach § 132 g SGB V in Niedersachsen. Ziel des Projektes ist es, die GVP in den Einrichtungen der stationären Pflege und Eingliederungshilfe in Niedersachsen zu etablieren und zu verstetigen.

Die bpa-Landesgruppe Niedersachen ermöglichte in Kooperation mit dem HPVN und dem LSHPN einen Austausch in Form einer Videokonferenz. Hierbei berichteten die GVP-Beraterin Manuela Nedjari sowie Pflegedienstleitung Claudia Frick von ihren Erfahrungen mit der Implementation und den positiven Effekten von GVP in ihren Einrichtungen (zum Beispiel Handlungssicherheit für Pflegefachpersonen, Reduktion von Krankenhauseinweisungen in der letzten Lebensphase) und standen für Fragen zur Verfügung.

GVP kann in vollstationären Pflegeeinrichtungen sowie in Einrichtungen der Eingliederungshilfe angeboten werden und wird durch die Krankenversicherung für gesetzlich Versicherte refinanziert. Sie umfasst einen Beratungsprozess, in dem sich die Betroffenen gemeinsam mit einer zertifizierten Gesprächsbegleitung mit den Fragen rund um das Lebensende sowie den individuellen Versorgungs- und Wertvorstellungen auseinandersetzen.

Ziel ist es, die Vorstellungen und Wünsche der Betroffenen zu erörtern und sie in die Lage zu versetzen, wohlinformiert und selbstbestimmt Maßnahmen festzulegen (zum Beispiel palliative Versorgung, hospizliche Begleitung, Krankenhausbehandlung), die am Ende des Lebens gewünscht oder aber auch abgelehnt werden. Dieser Gesprächsprozess mündet in der Regel in eine schriftliche Patientenverfügung. Der bpa hofft, dass sich noch mehr Träger und Einrichtungen aufmachen, dieses Projekt erfolgreich in ihren Einrichtungen zu implementieren.