„Notstand Pflege – Zeit für eine Garantie?!“ – so der Titel der CDU-Veranstaltung am 6. Mai 2025, zu der auch Ricarda Hasch, Vorsitzende der bpa-Landesgruppe Niedersachsen, und Carsten Adenäuer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, eingeladen waren.
Die CDU selbst hat dabei die folgende, zutreffende Beschreibung der gegenwärtigen Pflegelage in ihrem Einladungstext gewählt: „Die Pflege in Deutschland steht vor einer ernsthaften Krise. Fachkräftemangel, eine alternde Bevölkerung und finanzielle Engpässe setzen das System unter Druck. Pflegekräfte arbeiten häufig in Überstunden und bei unzureichender Bezahlung, während viele Einrichtungen mit steigenden Kosten kämpfen. Die Folgen sind spürbar: lange Wartezeiten, überforderte Angehörige und eine wachsende Versorgungslücke. Dringende Reformen sind notwendig, um eine weitere Verschärfung der Situation zu verhindern.“
Der bpa konnte im Rahmen der Veranstaltung wertvolle Impulse sowohl hinsichtlich bundes- als auch landespolitischer Themen setzten. Beispielhaft seien an dieser Stelle genannt:
- die viel zu lang dauernden Anerkennungsverfahren ausländischer Pflegekräfte (Stichwort Kompetenzvermutung),
- die zunehmend wegbrechenden Versorgungsstrukturen in der Pflege,
- die notwendige Überprüfung der aktuellen Ausbildungssituation, aber
- auch die niedersächsische Heimmindestbauverordnung, die perspektivisch zu einer noch weiteren Verknappung der stationären Pflegeplätze führen wird oder
- die niedersächsische Pflegehygieneverordnung, ein Bürokratiemonster, welche dringend in der Versorgung benötigte Fachkräfte in unnötigen Beauftragten-Positionen binden wird, sollte die Verordnung so verabschiedet werden.
Aufgrund der zahlreich erschienenen Gäste unterschiedlichster beruflicher Herkunft war es ein sehr gelungener und interessanter Pflegedialog, der bereits in Kürze in Person von Eike Holsten (Sozialpolitischer Sprecher der CDU) in der Einrichtung der bpa-Landesvorsitzenden in Oyten fortgesetzt werden soll.